Von einer erfolgreichen Karriere im Abfahrtsrennen bis hin zur höchsten Auszeichnung beim Crankworx Rundkurs - seit Jahren hat Vaea ihre eigenen Grenzen und die unseres Sports erkundet und neu definiert. Jetzt arbeiten wir schon fast zehn Jahre zusammen und wir sind stolz darauf, an ihrer Seite zu stehen, wenn sie jetzt mithilft, die Möglichkeiten für Frauen im Freeride neu zu bestimmen.
Vaea trainiert auf Vancouver Island und reist um die ganze Welt zu hochrangigen Freeride-Events. Damit ist sie bestens gerüstet, um an der Rampage teilzunehmen, wo es in diesem Jahr zum ersten Mal eine Frauenkategorie gibt.
Seit sie denken kann, hat sich Vaea die Rampage angeschaut. 2018 hat sie bei dem Event in einem Gespräch mit Leuten von Red Bull zum ersten Mal von der Idee gehört, Frauen in die Rampage einzuschließen. Auch wenn sie das damals nicht auf ihrem Radar hatte, konnte sie sich vorstellen, welchen Einfluss das auf Frauen in diesem Sport haben könnte. Als sie begann, sich auf Freeriding zu konzentrieren und an allen drei Ausgaben von „Formation“ teilgenommen hatte, nahm es langsam Form an. Bei der Rampage anzutreten, wurde zu einer sehr realen persönlichen Vision.
„Formation hat definitiv den Anstoß gegeben. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass die Rampage etwas wäre, wobei ich mich wohlfühlen würde, wenn ich vorher nicht einen ähnlichen Ansatz durch die Formation-Plattform kennengelernt hätte.“
Eine Hauptkomponente der Rampage ist die Kreativität. Jede Fahrerin baut mit ihren Helfern, dem sogenannten Dig Team, eine neue Linie wie ein Kunstwerk in die Landschaft, auf der sie später das Rennen absolviert.
„Es hängt alles vom Gelände ab, das uns zugeteilt wird und wie wir es bearbeiten können. Es ist stressig und aufregend zugleich, wenn man nicht wirklich weiß, wie die Landschaft im Moment aussieht. Ich werde zusammen mit meinem Dig Team unsere gemeinsame Vision umsetzen und etwas bauen, was „Vaeas Linie“ am besten präsentiert.“
Mit der Einführung der Frauenkategorie werden jungen Freeriderinnen, die es auf die Weltbühne schaffen wollen, neue Möglichkeiten eröffnet.
„Ich rate jungen Fahrerinnen, sich definitiv in die Leidenschaft für das Radfahren reinzuknien und damit immer weiter voranzukommen. Man wird oft mit Angst und brenzligen Situationen konfrontiert, aber ich habe diese Gefühle lieben gelernt und wie ich mich da durchboxen kann. Es ist nicht einfach, aber wenn man sich dabei wohlfühlen kann und es zu etwas Normalem macht, während man gleichzeitig solide und konsequent bleibt, steht einem alles offen.“
Für Vaea ist das beste Ergebnis dieses ersten Jahres der Frauenkategorie, dass jede Teilnehmerin ein paar gute und anspruchsvolle Linien angehen kann. Dieses Event wird nicht nur Nachwuchsfahrerinnen inspirieren, sondern auch den Hype für Big Mountain Freeride befeuern, was dem Sport helfen wird, über die Jahre weiter zu wachsen.
„Ich denke, die Welt holt langsam auf. Wir freuen uns zu sehen, wie alle möglichen Leute an ihren Fähigkeiten arbeiten und ihre Leidenschaft für Bikes teilen, und gleichzeitig gibt es mehr Unterstützung aus verschiedenen Bereichen des MTB, was Freiraum zum Erkunden schafft. Das hat dazu beigetragen, dass sich mehr talentierte Fahrerinnen in allen möglichen Disziplinen gefunden haben, die endlich glänzen und sich in dem Sport etablieren können.“
Jetzt ist die Bühne bereit, um Geschichte zu schreiben. Egal wie es ausgeht, hat sich Vaea bereits in diesem Sport einen Namen gemacht. Ihr Engagement und die harte Arbeit haben den Weg geebnet, und das nicht nur für sie selbst, sondern für die Zukunft der Frauen im Freeride.