Wir starteten dieses Projekt im Herbst, um den Jahreszeitenwechsel als Thema aufzunehmen, und als wir die Dreharbeiten abgeschlossen hatten, war es an der Zeit, in den Norden aufzubrechen. Es begann mit einer Nonstop-Fahrt von Washington nach Alaska, dann kam die Jagdsaison, und schließlich gingen wir in der Nähe meines Hauses bei Anchorage Ski fahren. Das Projekt war fertig, aber wir mussten noch alles zusammenbringen. Besser spät als nie – so fühlt sich also ein Herbst im Nordosten an.
Im Nordosten kann die Radsaison kurz sein, und sie findet ein jähes Ende, wenn sich der erste Schnee des Jahres auf den örtlichen Trails häuft. Manchmal kommt der Winter in Form einer schweren, nassen Schneedecke, die das Ende des Herbstes besiegelt und den Weg für Wintersportaktivitäten frei macht. Aber idealerweise sinkt die Temperatur so weit, dass der Schlamm kurz vor dem ersten Schneefall gefriert und so eine letzte Fahrt möglich ist.
Der gefrorene Boden bietet ein ganz anderes Fahrgefühl auf dem Bike: der Gummi deiner Reifen reagiert behäbiger und der Boden klingt dumpf, aber er ist schnell und fest. Bei diesen Fahrten fühlt sich die Traktion wie ein Klettverschluss an, aber du weißt, dass sich Glatteis unter dem Schnee und Laub verstecken könnte. Diese Ungewissheit macht den Reiz aus.
Wenn sich diese einzigartige Balance aus gefrorenem Schlamm und den ersten Schneeflocken vermischt, weißt du, dass das deine letzte Fahrt sein könnte, bevor die Kälte endgültig den Herbst verdrängt. Manchmal wird sich die Sonne ihren Weg bahnen und das Quecksilber über den Gefrierpunkt steigen lassen, aber wenn du in einer Gegend fährts, in der es echte Winter gibt, kann man davon ausgehen, dass der Winter die Oberhand gewonnen hat.
