2024 blicken wir auf 15 Jahre Spaß und großartige Radtouren mit unseren Partnern von Endless Biking, Darren Butler und Kelli Sherbinin, zurück. Das Ehepaar hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Magie der North Shore durch geführte Touren mit anderen zu teilen und das Terrain durch Coaching für Fahrer zugänglicher zu machen. In den Anfangsjahren des Mountainbiking in Nord-Vancouver waren diese beiden Aspekte des Unternehmens sehr willkommen und gleichzeitig rar. Um unsere großartige Partnerschaft zu feiern, haben wir uns mit Darren und Kelli zusammengesetzt, um mehr über die Anfänge von Endless Biking, die Shore und die turbulente Reise bis dahin zu erfahren.
Wie seid ihr zum Mountainbiking gekommen? Gibt es herausragende frühe Erinnerungen?
K: "1993 hat mich eine Freundin in Nelson damit in Kontakt gebracht, als sie mir das Fahrrad ihres Vaters lieh, und ich war sofort begeistert von dem Abenteuer. Die schweren Anstiege, die Nähe zur Natur, das Gefühl vom Wind in den Haaren während man über Singletracks navigiert - es fühlte sich wie eine Vergnügungsfahrt an, die jedes Mal anders war. Man wird fit, hat Spaß in der Community und lernt so viel fürs Leben, das bis heute geblieben ist, wie zum Beispiel nach vorn zu schauen, Hindernisse zu bewältigen, im Hier und Jetzt zu leben, sich selbst zu ermutigen und zu motivieren, um fitter zu werden, dass alles noch mehr Spaß macht."
D: "Ich bin dank eines guten Freundes zum Mountainbiking gekommen, nachdem ich meinen Traum von einer Profikarriere im Hockey aufgegeben hatte. Meine erste Teilnahme an einem MTB-Rennen kam durch Zufall, als ich in einem Radladen in Prince Albert, Saskatchewan, ein paar Sachen kaufte und gefragt wurde, ob ich an einem Rennen teilnehmen möchte. Wir haben zunächst gezögert, aber dann entschieden, es zu versuchen. Es war ein XC-Rennen und wir hatten keine Ahnung, was uns erwarten würde. Unsere Strategie war also einfach: jeden einholen, der vor uns war. Was wir nicht wussten, war, dass verschiedene Klassen verschieden viele Runden fuhren, es war also immer jemand vor uns! Am Ende hatte ich die schnellste Rundenzeit des Tages, sogar schneller als die Profis. Das führte zu einem weiteren Rennen, dieses Mal im Profibereich, und schon bald reiste ich durch ganz Kanada, um an Kanada-Cups teilzunehmen. Irgendwann bin ich in den Westen gekommen und hängengeblieben - ich mochte es dort und war hin und weg von all den Möglichkeiten."
Wie lange hat es gedauert, bis ihr beide entschieden habt, gemeinsam zu arbeiten und Endless Biking zu gründen?
D: "Es hat etwa vier Jahre gedauert, bis alles so weit war. Kelli und ich haben uns 2000 kennengelernt. Wir waren beide im Coaching tätig und haben uns für den Sport und die Entwicklung der Community eingesetzt, während wir zusätzlich Rennen gefahren sind. Ich war zum Freeriding übergegangen und hatte Angebote für Filme, Fotoshoots und Wettkämpfe. Beim Dreh der TV-Serie „Drop In“ und des Films „Riders Anonymous“ im Jahr 2002 habe ich mir dann aber eine Verletzung zugezogen, die meine Karriere veränderte. Damit war ich gezwungen, eine neue Richtung einzuschlagen. Ich hatte mich eine Weile zurückgezogen und wieder Kurse im Bereich Multimedia, Webentwicklung und Design belegt, als mir klar wurde, wieviel Freude mir das Mountainbiking bereitet hatte und dass ich es mit anderen teilen möchte. So habe ich wieder als Coach gearbeitet und Kelli war immer noch Coach für The Dirt Series, Red Bull und Cycling BC und noch ein paar andere. 2004 entschieden wir uns, Endless Biking zu gründen, um eine Karriere im Mountainbiking aufzubauen und gleichzeitig Möglichkeiten für andere zu schaffen, diesen großartigen Sport auf sichere Art und Weise zu entdecken. Außerdem bot es Nachwuchsfahrern die Möglichkeit, eine Arbeit zu finden während sie Rennen fuhren, sodass sie damit eine Karriere aufbauen konnten. Damals lebten wir in Nord-Vancouver und die North Short war furchterregend - unheimlich und schwer. Wir wollten Möglichkeiten schaffen, dass Leute auf die Trails gehen und die unglaublichen Vorteile des Mountainbiking erleben können. Es hatte so einen positiven Einfluss auf unser Leben und wir wollten das mit anderen teilen."
Wie wurde Rocky Mountain euer Bike-Partner?
D: "Für uns war es schon immer wichtig, die lokale Wirtschaft zu unterstützen. Unsere Region war schon immer einzigartig - eine Herausforderung für Bikes und Ausrüstung - also haben wir uns nach einem Partner mit einem umfangreichen Sortiment an Rädern umgeschaut, der sich für die Region einsetzt, hier in BC, und der Bikes baut, die mit dem hiesigen Terrain und unserer Fahrweise zurechtkommen. Durch die Zusammenarbeit mit Wade Simmons hatten wir schon früh einen Eindruck von der Marke, und da einige der Rocky Mountain-Ingenieure unsere Freunde sind, konnten wir etwas enger mit dem Unternehmen zusammenarbeiten, wofür wir immer dankbar waren."
K: "Die Unterstützung der lokalen Wirtschaft war wichtig für uns, und wir hatten Beziehungen zu einigen Athleten von Rocky Mountain wie Wade Simmons, Andreas Hestler, Thomas Vanderham und Geoff Gulevich. Indem wir die Fahrer kennenlernten, konnten wir auch die Markenkultur besser verstehen."
Was ist so besonders an der North Shore, dass ihr euer Unternehmen hier gegründet habt?
K: "Hintergrund für die Gründung unseres Unternehmens war, dass wir Menschen helfen wollten, durch das schwierige Terrain der North Shore zu navigieren, und sie mit Fähigkeiten und Wissen ausstatten, um das Verletzungsrisiko zu senken."
D: "Damals gab es nur wenig Zugang zu diesem Sport. Es gab ein paar kleine Camps, in denen man Fertigkeiten lernen konnte, aber die meisten waren nur für Frauen an ausgewählten Wochenenden oder im Sommer für Kinder. Wir wollten etwas schaffen, womit das Mountainbiking für jeden zu jeder Zeit zugänglich ist, unabhängig von Alter, Fähigkeiten, Geschlecht oder Hintergrund."
Wir haben gehört, dass Darren möglicherweise an der ersten Rampage-Saison teilgenommen hat, stimmt das?
D: "Ja, das ist wahr! 2001 habe ich an der allerersten Red Bull Rampage teilgenommen. Zusammen mit Wade Simmons war ich einer der ersten Fahrer, die den Kurs von oben nach unten abgefahren sind. Mike Kinrade und ich hatten für unseren Einsatz, den Kurs vorzubereiten und einige der Hauptlinien für das Event festzulegen, den Golden Shovel Award bekommen. Ich war bereit, im Jahr darauf ein zweites Mal teilzunehmen, aber eine folgenschwere Verletzung am Ende des Sommers 2002 hat diesen Plan dann zunichte gemacht."
Welches Jahr/Modell war euer erstes Mountainbike?
K: "2010 (Flatline, Element & Slayer)."
D: "1994 Rocky Mountain Equipe und 1998 Rocky Mountain DH Race."
Mt. Fromme oder Seymour?
K: "Ich mag sie beide aus verschiedenen Gründen, aber ich würde wahrscheinlich Seymour sagen, weil er nicht so steil und dazu grüner ist."
D: "Seymour - wegen dem Grün, weil man das ganze Jahr Zugang hat und wegen der vielfältigen Fahrmöglichkeiten."
Womit beendet ihr am liebsten eine Fahrt?
K: "Bier und schwimmen!"
D: "Oh, ich liebe ein kaltes Bier und einen Sprung ins kühle Nass!"
Da das Rocky Mountain Research and Development Centre in Vancouver nur wenige Häuserblocks entfernt ist, macht das Endless-Team hier oft Halt oder begleitet uns auf ein paar Shuttle-Runden. Erst kürzlich haben wir uns getroffen, um zusammen einen Tag lang an Trails zu arbeiten und damit unsere langjährige Partnerschaft zu feiern.
Wir sind total stolz, dass sie auf unseren Bikes unterwegs sind und schon sehr gespannt zu sehen, was als nächstes kommt.
Auf 15 weitere Jahre Endless Biking!
Fotos: Ethan Reynolds & Sebastien Berthiaume