Als Merritt White ReCycles in Greensboro, North Carolina, gründete, konzentrierte er sich auf simple Fahrräder und die unkomplizierten Reparaturen, die die Leute vor Ort benötigten, um weiter Rad fahren zu können. Damit war er erfolgreich. Und als ReCycles einige Jahre später mit dem Verkauf von Rocky Mountain begann, hatte er nur begrenzt Platz für die Lagerung dieser neuen coolen Flotte.
„Ich hatte kaum Platz“, erinnert sich Merritt. „Aber ich dachte mir: ‚Einfach reinspringen und loslegen.'“
Im Laufe der Jahrzehnte sind andere Marken gekommen und gegangen, doch Rocky Mountain ist und bleibt die einzige beständige. Selbst als Merritt in Betracht zog, den Einzelhandel von ReCycles zu schließen, war es merkwürdigerweise das Powerplay, das seine Meinung änderte.
„Ich liebe das Powerplay“, erklärt er. Es war nicht das erste eMTB, das er ausprobiert hatte. Frühere Experimente mit anderen Marken, bei der die Unterstützung die Pedale nur mit Verzögerung erreichte, hinterließen bei ihm einen bitteren Nachgeschmack.
„Ich habe ein wirklich aufgemotztes Bike einer anderen Marke genommen, und der Motor brauchte eine Sekunde, um anzuspringen und eine Sekunde, um zu greifen. Ich fuhr mit dem Vorderrad diese große Felswand hinunter und drehte einfach wieder um, zurück nach Hause. Glaubt mir, ich weiß, wie man mit einem Fahrrad umgeht! Aber das Ding hat mich fast verrückt gemacht“, so erinnert sich Merritt an seine Worte an den Markenvertreter damals. „Das ist verrückt, sagte ich, genau aus diesem Grund hassen die Leute hier E-Bikes.“
Doch in jenem Februar nahm Merritt an der Markteinführung des Powerplay in Arizona teil.
„Mann, ich war auf diesem Bike unterwegs, und es hat alles verändert. Ich bin mit Wade und Jesse gefahren und hatte einen Riesenspaß. Ich gab eine große Bestellung auf und der Rest ist Geschichte.“
Seitdem verkauft ReCycles Powerplays schneller, als Merritt sie bestellen kann.
Obgleich eMTBs heutzutage die Gespräche und Verkaufszahlen in Merritts Laden dominieren, sind die Ursprünge von ReCycles weitaus bescheidener und Community-orientiert.
Merritt gründete ReCycles als eine simple Reparaturwerkstatt in unmittelbarer Nähe des Uni-Campus in Greensboro. Schon bald wuchs der Laden – sowohl räumlich als auch in seiner Popularität. Merritt expandierte in den Keller des Gebäudes und dann in den Laden nebenan.
Zu dieser Zeit stellte er einen Freund und Lackierer aus dem Ort ein, den er liebevoll Art Boy nennt. Art Boy, ein talentierter Motorradlackierer, kam nach einem Umsatzeinbruch während der Rezession an Bord. Schon bald verschafften seine erstklassigen Lackierfähigkeiten ReCycles einen guten Ruf für maßgeschneiderte Rahmen- und Lackierarbeiten. In Kombination mit Merritts Vorstellungskraft konnten zu den wilden Sonderanfertigungen nun auch einzigartige Sonderlackierungen und sogar passende Helme angeboten werden.
„Es war schon cool, was wir gemacht haben“, sagt Merritt, der sogar Stammkunden aus Oregon hatte, „aber wir haben es einfach organisch wachsen lassen.“ Als das Motorradgeschäft von Art Boy wieder anzog, kehrte er in diese Branche zurück, veredelt aber weiterhin die Spitzenmodelle der Fahrradwerkstatt.
Doch abgesehen von verrückten, ultramodernen Konstruktionen besteht das Hauptgeschäft von ReCycles nach wie vor im Bau von erschwinglichen, einfachen Fahrrädern für Studierende und Einheimische aller Couleur in Greensboro.
Merritt erinnert sich, wie er beobachtete, dass andere, größere Läden einkommensschwache Kunden abwiesen, und er dachte: „Mann, dieser Typ braucht sein Rad, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten und seine 10 Dollar am Tag zu verdienen. Er braucht dieses Rad viel mehr als der Arzt da drüben, der sich aufregen wird, weil es nicht pünktlich fertig ist.“ Laut Merritt war genau diese Beobachtung und Realität einer der Hauptgründe, warum er Anfang der 2000er Jahre sein Geschäft eröffnete.
Es ist immer wieder aufregend, von High-End-Konstruktionen, Sonderlackierungen und Fahrern zu hören, die beim Design eines wirklich tollen Bikes aufs Ganze gehen. Aber was bei einem Gespräch mit Merritt auffällt, ist, wie geschickt er zwei Grundpfeiler des Fahrradladens gegeneinander ausbalanciert hat, um etwas zu bieten, das von der Community getragen wird, motiviert und, nun ja, Spaß macht.
Wie es die besten und einladendsten Geschäfte oft tun, hat Merritts Laden einen Raum geschaffen, der die einfache Schönheit der Beförderung und Fortbewegung auf zwei Rädern schätzt und gleichzeitig einen Platz für aufregende und ausgelassene Sonderanfertigungen bietet. Für Merritt dreht sich im Endeffekt immer alles um die Bikes.
„Letzten Endes bluten wir alle rot“, meint Merritt. „Wir haben nicht alle die gleichen Karten auf der Hand, aber es geht darum, beim Radfahren Spaß zu haben und sich damit selbst zu helfen.“